
Das Laatzener Urgestein Fritz Wilig, Jurist und Autor, beschäftigt sich auf Anfrage vom LeineBlitz mit Hannover 96 und anderen Fußballthemen.
Herr Willig, sind Sie davon überrascht, dass es bei Hannover 96 derzeit so erfolgreich läuft?
Fritz Willig: Ja, ich bin überrascht davon, dass die Mannschaft so schnell die Spielidee vom neuen Trainer Christian Titz umsetzt und deshalb so erfolgreich ist. Vier Spiele, vier Siege – das war nicht zu erwarten. Es gibt allerdings auch einen Wermutstropfen: die Niederlage in Cottbus im Pokalwettbewerb. Das Kapital, das Management, der Trainer und die Mannschaft haben gemeinsam mit den Fans eine positive Stimmung entwickelt, die bei einigermaßen Glück den Aufstieg in die 1. Bundesliga mit sich bringen kann.
Marcel Halstenberg hat in diesem Sommer Hannover 96 verlassen, sich dem Kreisligisten SV Germania Grasdorf angeschlossen. Wie sehen Sie das?
Fritz Willig: Er ist ein Gewinn für die Germania. Ein großer Sportler zeigt damit seine Heimatverbundenheit, denn er weiß genau, wo er herkommt und wo er hingehört.
Ein anderes Thema: Was halten Sie vom Wechsel des Profis Nick Woltemate vom VfB Stuttgart zu Newcastle United?
Fritz Willig: Dort in England verschaffen sich die Milliardärsklubs junge Kapitalanlagen für ihre Gesellschaft. Aber damit fließt unseren Vereinen in Deutschland Kapital zu. Es zeigt sich, dass der deutsche Profi-Fußball mit dem Milliardengeschäft nicht mithalten, aber mit der fußballerischen Entwicklung junger Spieler Kapital und Qualität aufbauen kann.
Herr Willig, vielen Dank für dieses Gespräch.